Dachbegrünung
Eine Dachbegrünung sieht nicht nur gut aus, sondern hat auch einen hohen ökologischen Wert. Wir beraten Sie, bei der Planung und Umsetzung, Pflanzenauswahl und Pflege.
Flache Dächer, besonders in der Stadt, sind potenzielle Grünflächen. Sie können einen großen Beitrag zur Entsiegelung leisten und als Ausgleich für die massive Bebauung dienen. Wer eine Dachfläche professionell bepflanzt, hat mehrere Vorteile: Durch die zusätzliche Dämmung werden Energiekosten gespart. Das Dach selbst ist in den nächsten Jahren gut gegen Sonneneinstrahlung, Verwitterung und Beschädigungen (zum Beispiel durch Hagel) geschützt. Und darüber hinaus steigert eine Dachbegrünung den finanziellen und nachhaltigen Wert eines Hauses. Dabei ist die Bepflanzung weit mehr als ein ökologisches Deckmäntelchen.
Eine Dachbegrünung sieht sehr schön aus und gibt der bebauten Umgebung ein wenig Natürlichkeit zurück. Daneben gibt es noch viele andere gute Gründe für ein begrüntes Dach: Die Pflanzen auf dem Dach reinigen die Luft, da sie Feinstaub und Luftschadstoffe herausfiltern und zugleich Sauerstoff produzieren. Das Substrat speichert Regenwasser und entlastet die Kanalisation. Im Winter wirken Dachbegrünungen wie eine zweite isolierende Haut und helfen, Heizenergie zu sparen. Im Sommer halten sie die darunterliegenden Räume kühler, da auf der bepflanzten Dachfläche Feuchtigkeit langsamer verdunstet, und die Pflanzen schattierend wirken. Daneben sind Gründächer auch lärmreduzierend. Und: Der Pflanzenteppich bietet sogar in der Stadt einen sicheren Lebensraum für zahlreiche Insekten oder bodenbrütende Vögel. So sind Dachbegrünungen besonders im urbanen Raum ein wertvoller Beitrag zu Natur- und Umweltschutz.
Für die Bepflanzung von Flachdächern gibt es einige anspruchslose Pflanzen zur Auswahl. Für extensive Dachbegrünungen haben sich sogenannte Sedum-Mischungen bewährt. Gemeint sind damit wasserspeichernde Pflanzen wie beispielsweise Mauerpfeffer (Sedum), Hauswurz (Sempervivum) oder Steinbrech (Saxifraga). Die einfachste Methode ist es, kurze Triebstücke dieser Pflanzen als Schnittgut auf der Erde der Gründächer auszustreuen (Sprossenmischungen). Die besten Zeiten hierfür sind die Monate Mai, Juni sowie September und Oktober. Alternativ kann man Flachballenstauden, wie zum Beispiel die Goldhaaraster (Aster linosyris), pflanzen. Hierbei handelt es sich um Pflanzen, die in sehr flachen Gefäßen angezogen und gepflanzt werden und deshalb nicht in die Tiefe wurzeln.
Viele Kommunen zahlen Zuschüsse von 10 bis 20 Euro pro Quadratmeter begrünter Dachfläche oder übernehmen prozentuelle Anteile der Kosten. Wer ältere Gebäude saniert und dabei Dachbegrünungen einsetzt, kann diverse Förderprogramme, zum Beispiel aus dem Bereich „Wohnraum modernisieren“, nutzen. Über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) werden günstige Finanzierungen angeboten. Eine Ersparnis bieten viele Gemeinden zudem dadurch, dass Dachbegrünungen als Entsiegelungsmaßnahmen anerkannt und mit günstigeren Abwassergebühren belohnt werden. Frage Sie doch gerne bei Ihrer Stadt oder Gemeinde einmal nach.